Mai 2025
Mathe im großen Maßstab
Überrascht und etwas verwundert reagierten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d, als ihnen ihre Mathematiklehrerin ankündigte, dass sie ihre Matheaufgaben an einem Frühlingsvormittag auf dem Pausenhof lösen sollten. Als die Mädchen und Jungen anfingen, ihre für den Geometrieunterricht üblichen Werkzeuge wie Zirkel und Geodreieck, in ihre Jackentaschen zu packen, schüttelte Frau Elsner den Kopf, forderte sie dazu auf diese im Klassenzimmer zu lassen. Stattdessen drückte sie den Sechstklässlerinnen und Sechstklässlern bunte Kreide und lange Schnüre in die Hand und schickte sie mit zwei geometrischen Konstruktionsaufgaben in Kleingruppen auf den Pausenhof. Nach kurzem Überlegen war allen Kindern schnell klar, dass man mit der einen Schnur einen Zirkel ersetzen konnte und mit der zweiten gerade Linien zeichnen konnte, indem man sie spannte. Für diese Aufgaben brauchte man mehr als zwei Hände und so waren alle Gruppenmitglieder gleichzeitig beschäftigt. Die nächste Herausforderung bestand darin, dass jede Gruppe ihr Ergebnis erklären musste. Bei einer so großen Zeichnung den Überblick zu behalten, war ungewohnt und nicht so einfach wie im Heft. Trotzdem meisterten alle Gruppen auch diese Aufgabe. Fazit der Stunde: Outdoor-Learning im Mathematikunterricht an der frischen Luft macht Spaß, aktiviert alle Sinne und kombiniert Bewegung und abstraktes Denken. Der einzige Nachteil: nach dem nächsten Regen sind die Lösungen weg, es sei denn, man hat sie rechtzeitig auf Fotos festgehalten.