00 kreise hellgruen 2Juni 2025
Spurensuche... Besuch des jüdischen Friedhofs in NES  

Jüdischer_Friedhof_2.JPGNachdem sich die katholischen Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a im Religionsunterricht mit Frau Elsner intensiv mit dem jüdischen Glauben, Traditionen, Bräuchen und der bewegten Geschichte jüdischer Menschen in Deutschland und auch in Bad Neustadt auseinandergesetzt hatten, bildete der Besuch auf dem jüdischen Friedhof in Bad Neustadt den Abschluss dieser Unterrichtseinheit. Bevor die Mädchen und Jungen verschiedene Aufgaben lösten, betraten alle einzeln den jüdischen Friedhof, suchten sich einen ruhigen Platz, um einen Moment innezuhalten. Alle Teilnehmenden genossen die Ruhe an diesem Ort im Schatten von hohen Bäumen des alten Baumbestandes auf diesem Friedhof und widmen sich dann der Aufgabe herauszufinden, welches das älteste und das jüngste Grab ist und was Symbole wie segnende Hände, Blumen oder ein Widderhorn auf dem Grabstein über die Menschen aussagen, die dort ihre letzte Ruhestätte, oder wie gläubige Juden es ausdrücken „ein Haus für die Ewigkeit“ gefunden haben. Die Schülerinnen und Schüler fanden heraus, dass die letzte Bestattung auf diesem Friedhof im Jahr 1940 stattfand. Dass es seitdem keine Bestattungen mehr auf diesem Friedhof gegeben hat, war für sie zwar nicht überraschend, aber trotzdem sehr bedrückend, denn sie hatten im Religionsunterricht zuvor das Schicksal der jüdischen Einwohner Bad Neustadts erfahren. Alle 56 jüdischen Gemeindemitglieder wurden im Jahr 1942 in das Konzentrationslager Izbica bei Lublin bzw. nach Theresienstadt deportiert und sind dort ermordet worden. Dabei war das jüngste Kind zu diesem Zeitpunkt 10 Monate alt, die älteste jüdische Einwohnerin Bad Neustadts 88 Jahre.

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